KAFKA IM KINO - Internationale Verfilmungen
Das Schloss (1997)In Zusammenarbeit mit dem Deutschen Kulturforum östliches Europa, dem Tschechischen Zentrum Berlin und dem Österreichischen Kulturforum Berlin
Sonntag, 13. Oktober, um 15.30 Uhr Wir zeigen den Film in einer 35mm-Projektion vom Film Archiv Austria! Eintritt: 8.- Euro Begrüßung und Einführung: Dina Wimmer, Österreichisches Kulturforum Berlin Der Versuch des Landvermessers K. ins Schloss zu gelangen, schlägt ebenso fehl wie sein Versuch, sich in der zum Schloss gehörenden Dorfgemeinde anzusiedeln. Je mehr K. sich bemüht, desto weiter entfernt er sich vom Ziel. Die Bürokratie des Schlosses verhindert in ihrer Undurchdringlichkeit und Willkür jede Klärung seiner gesellschaftlichen wie existentiellen Situation. K. bleibt schlussendlich, was er am Tag seiner Ankunft war: ein – im günstigsten Fall – geduldeter Fremder. Der mehrfach ausgezeichnete Film wurde von der Kritik für seine Erfassung des Kerns kafkaesker Situationen gelobt, die »glasklar und mysteriös zugleich« seien; ihm wurde ein zu Kafkas Werk passender »kühl authentisch-realistischer Touch und eine klaustrophobische Enge« attestiert (Filmstarts). Der Filmdienst urteilte: »Intensive Verfilmung des Romans von Franz Kafka, die den Schwerpunkt auf die zunehmende Resignation und Vereinsamung der – von Ulrich Mühe eindringlich gespielten – Hauptfigur legt. Die angestrebte Werktreue erfährt durch eine Erzählerstimme Unterstützung, die Stellen aus Kafkas Text vorliest und zum Filmgeschehen in ein Spannungsverhältnis setzt.« Auf kino.de wird eine »kongeniale Verwandtschaft« zwischen Haneke und Kafka festgestellt: »Mit eisigen, nachtschweren Bildern verwandelt Haneke Kafkas letzten Roman in eine kalte Utopie der Vergeblichkeit, deren unerbittliche Mechanik nur durch die sonore Erzählstimme Udo Samels gemildert« werde. Österreich 1997, 123 Minuten, 35mm-Kopie Buch und Regie: Michael Haneke, nach dem gleichnamigen Romanfragment von Franz Kafka Kamera: Jirí Štíbr Schnitt: Andreas Prochaska Original-Ton: Marc Parisotto Produzent: Veit Heiduschka Kostümbild: Lisy Christl Szenenbild: Christoph Kanter Besetzung Ulrich Mühe: Landvermesser K. Susanne Lothar: Frieda Frank Giering: Artur Felix Eitner: Jeremias Nikolaus Paryla: Vorsteher Inga Busch: Amalia André Eisermann: Barnabas Dörte Lyssewski: Olga Norbert Schwientek: Bürgel Hans Diehl: Erlanger Birgit Linauer: Pepi Branko Samarovski: Herrenhofwirt Ortrud Beginnen: Brückenwirtin Otto Grünmandl: Brückenwirt Johannes Silberschneider: Lehrer Paulus Manker: Momus Martin Brambach: Schwarzer Wolfram Berger: Gerstäcker Conradin Blum: Hans Monica Bleibtreu: Lehrerin Udo Samel: Erzähler Die nächsten Veranstaltungen in dieser Reihe sind: America Sonntag, 20. Oktober, 15:30 Uhr Regie: Vladimír Michálek, CZ 1994, 90 Min., OmenglUT Nach dem Film führt Christina Frankenberg, Tschechisches Zentrum Berlin, ein Videogespräch mit dem Regisseur. Franz Kafka známý neznámý Dienstag, 22. Oktober 2024, 18 Uhr Regie: Pavel Šimák, CZ 2024, 71 Min., OmenglUT Nach dem Film führt Christina Frankenberg, Tschechisches Zentrum Berlin, ein Gespräch mit dem Regisseur. |