Bundesplatz 14
10715 Berlin
U + S-Bhf Bundesplatz (U9 - S 41,42,46)
Bus 248, N9
Tel.: 030 / 85 40 60 85
Saal ist barrierefrei
Europa Cinema
Eintrittspreise:
-Erwachsene 9,-- €
-Kinder (bis 12 J.) 5,-- €
-ermäßigt 8,-- €
-Kinotag: Mittwoch 7,-- €
Keine Karten- nur Barzahlung
Wir zeigen heute,
Dienstag, den 19.03.2024:


15:30 Bundesplatz-Kino:
Gondola

18:00 Bundesplatz-Kino:
Die Herrlichkeit des Lebens

20:30 Bundesplatz-Kino:
Geliebte Koechin

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Impressum

Eva-Lichtspiele
Venedig: Silberner Löwe - Beste Regie - Jacques Audiard

The Sisters Brothers (OmU)

Freitags ist bei uns OmU-Tag!
 
In OmU nur am Freitag 22.3. um 18.00 Uhr.

Frankreich, USA, Spanien, Rumänien, Belgien 2018
Regie: Jacques Audiard
Mit John C. Reilly, Joaquin Phoenix, Jake Gyllenhaal, Riz Ahmed, Rutger Hauer u.a.
121 Minuten

Ein Western! Aber von dem französischen Regisseur JACQUES AUDIARD, der sich mit außergewöhnlichen und preisgekrönten Filmen hervorgetan hat:
- DER WILDE SCHLAG MEINES HERZENS (César 2006: Bester Film)
- EIN PROPHET (Großer Preis der Jury in Cannes 2009)
- DER GESCHMACK VON ROST UND KNOCHEN (Golden Globe 2013: Bester fremdsprachiger Film)
- DÄMONEN UND WUNDER (Goldene Palme Cannes 2015)
Und jetzt also dieser neue Film - ein Western. Aber was für einer...!
Ein wahres Road Movie - auf Pferden.
Und mit vier großartigen Darstellern:
John C. Reilly, Joaquin Phoenix, Jake Gyllenhaal, Riz Ahmed.


Filmfestspiele in Venedig 2018: Silberner Löwe für die Beste Regie.

THE SISTERS BROTHERS basiert auf dem 2011 veröffentlichten Westernroman von Patrick deWitt.
Im Amerika des Jahres 1851 läuft die Zeit der Brüder Eli und Charlie Sisters (John C. Reilly, Joaquin Phoenix) langsam aber sicher ab. Recht und Ordnung, das Öl und die Eisenbahn verändern den Westen. Einer der Profiteure der neuen Zeit ist der mächtige „Commodore“ (kaum zu sehen: Rutger Hauer), für den die Sisters-Brüder Auftragsmorde erledigen.
Ihr neues Opfer soll der Chemiker Hermann Kermit Warm (Riz Ahmed) sein. Der Mann hat eine Substanz entwickelt, die Flussgold sichtbar machen kann – ein Gamechanger in Zeiten des Goldrauschs. Der Scout Jim Morris (Jake Gyllenhaal) späht Warm aus, während Charlie und Eli den beiden von Oregon aus bis nach Kalifornien hinterher reiten, um den Mord auszuführen. Dabei zweifeln die Outlaws bald nicht nur ihre Mission, sondern auch das große Ganze an.
Auch wenn die Sisters-Brüder sehr unterschiedlich ticken, ahnen beide, dass Biographien wie die ihre der Vergangenheit angehören. Nur gehen sie auf jeweils eigene Weise damit um...
Vom Prinzip her funktioniert die Romanadaption wie ein traditioneller Western, der wie etwa „Butch Cassidy und Sundance Kid“ eine überlange Verfolgungsjagd auf Pferden in Szene setzt. Das Klassische an „The Sisters Brothers“ betonen schon die Inserts mit Ortsangaben in einer ganz charakteristischen, gelb und groß ins Bild gesetzten Westernschrift.

Der Vorlagenautor Patrick deWitt und der Autorenfilmer Jacques Audiard versetzen die Story aber mit vielen Extravaganzen und einem feinen ironischen Humor, der die angeschlagene Männlichkeit der Titelfiguren immer wieder offenlegt. ... Zudem geht der anfangs gradlinige Plot dank einiger Wendungen bald unberechenbare Wege.

Ein echtes Pfund ist die Besetzung der vier männlichen Hauptrollen mit John C. Reilly, Joaquin Phoenix, Jake Gyllenhaal und Riz Ahmed. Nicht nur, weil sie allesamt ausgewiesene Charakterdarsteller sind, sondern vor allem, weil Jacques Audiard die jeweiligen Rollenbiographien der Mimen elegant mitschwingen lässt. ...

Von zwei, drei Ausnahmen abgesehen, kommt trotz der Profession der Sisters-Brüder wenig Action vor. Stattdessen inszeniert Jacques Audiard skurrile Begegnungen, zeigt viele Gespräche oder lässt Morris Tagebuch führen. Der beschwingte Piano-Score von Alexandre Desplat („Shape of Water“) unterstreicht den eigenwilligen Ansatz des Westernfilms, dessen Humor im letzten Drittel erst in bittere Ironie, dann in Versöhnung umschlägt.
Christian Horn, programmkino.de