Werkschau DOMINIK GRAF
Die geliebten Schwestern (2014)3. EACD - EUROPEAN ART CINEMA DAY - Europäischer Kinotag!
Sonntag, 14. Oktober um 15.30 Uhr. Eintritt: nur 6.- Euro! Zu Gast: Florian Stetter (Hauptdarsteller) Claus Jürgen Pfeiffer (Szenenbildner) D 2014, R+B: Dominik Graf, K: Michael Wiesweg, Szenenbild: Claus Jürgen Pfeiffer, D: Florian Stetter, Hannah Herzsprung, Henriette Confurius, Ronald Zehrfeld, Claudia Messner, Maja Maranow - 139´ Sommer 1788 in Rudolstadt. Der aufrührerische Dichter Friedrich Schiller und zwei mittellose Schwestern aus dem thüringischen Adel verbringen eine unvergessliche Zeit, die sie für immer aneinander binden wird. Dominik Graf stellt in seinem ersten abendfüllenden Kinofilm seit acht Jahren nicht den wilden Starautor Friedrich Schiller in den Mittelpunkt, sondern die ewig aktuelle Frage: Kann man eine ungewöhnliche Liebe leben? Das kulturelle Zentrum Weimar, die Entwicklung des Buchdrucks und die Französische Revolution liefern den Hintergrund zu der leidenschaftlichen Liebesgeschichte. Ein Film mit heller, leichter Kamera, nah an seinen Figuren, modern im Denken, Handeln und Fühlen. (IFB 2015) Der Film wurde als deutscher Beitrag als bester fremdsprachiger Film für den OSCAR 2015 nominiert. Dominik Graf, geboren 1952 in eine Schauspieler-Familie, studiert ab 1974 an der Hochschule für Film und Fernsehen in seiner Heimatstadt München. Während des Studiums schreibt er Serien-Drehbücher und tritt in Spielfilmen auf. Für seinen Abschlussfilm „Der kostbare Gast“ (1979) bekommt er zur eigenen Überraschung den erstmalig vergebenen Bayerischen Nachwuchs-Filmpreis. Nach einem weiteren Autorenfilm, diesmal erfolglos, versucht er TV-Polizeifilme wie für die Serie „Der Fahnder“ und einen Schimanski-„Tatort“. Der Bankraub-Thriller „Die Katze“ sichert ihm 1987 den Bundesfilmpreis. Graf dreht weiter für Fernsehen wie Kino gleichermaßen, vermeidet es aber nach einem weiteren Polizeithriller, "Die Sieger“ (1994), sich auf ein Genre festzulegen. In den folgenden Jahren finden sich unter seinen Filmen sehr verschiedene Sujets, Dramen und Historienfilme („Der Felsen“ 2001, "Das Gelübde" 2007, "Die geliebten Schwestern“ 2014), Literaturverfilmungen ("Die Freunde der Freunde" 2002), Milieubeschreibungen ("Hotte im Paradies“ 2002 und "Im Angesicht des Verbrechens" 2010). Ab 2010 kommen dazu noch regelmäßig Dokumentationen ("Lawinen der Erinnerung") und filmhistorische Beiträge" ("Verfluchte Liebe deutscher Film" 2016). Seine Arbeiten sind u.a. mit Grimme-Preisen und zwei deutschen Fernsehpreisen prämiert. Graf äußert sich in Zeitungsbeiträgen immer wieder zum aktuellen und historischen Filmgeschehen. |