Bundesplatz 14
10715 Berlin
U + S-Bhf Bundesplatz (U9 - S 41,42,46)
Bus 248, N9
Tel.: 030 / 85 40 60 85
Saal ist barrierefrei
Europa Cinema
Eintrittspreise:
-Erwachsene 9,-- €
-Kinder (bis 12 J.) 5,-- €
-ermäßigt 8,-- €
-Kinotag: Mittwoch 7,-- €
Keine Karten- nur Barzahlung
Wir zeigen heute,
Donnerstag, den 28.03.2024:


15:00 Bundesplatz-Kino:
Geliebte Koechin

18:00 Bundesplatz-Kino:
Die Herrlichkeit des Lebens

20:30 Bundesplatz-Kino:
The Zone of Interest

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Impressum

Eva-Lichtspiele
PSYCHE UND FILM

Toechter ohne Vaeter (2016)

In Zusammenarbeit mit der C.G. Jung-Gesellschaft
 
Dienstag 27.11. um 20.30 Uhr.

Mit Einführung und Diskussion.
Moderation: Dr. med. Günter Langwieler, Psychoanalytiker.
Zu Gast: der Filmemacher ANDREAS FISCHER

Aufpreis 1,50 Euro bzw. ermäßigt 1.- Euro zum regulären Kinopreis.


Dokumentarfilm von Andreas Fischer
90 Min, Farbe, D 2016
Buch, Regie, Schnitt: Andreas Fischer
Kamera: Panagiotis Costoglou
Eine Produktion der Moraki Film

2007 erschien der Dokumentarfilm „Söhne ohne Väter“. In diesem Film porträtierte der Filmemacher Andreas Fischer 8 Männer, deren Väter im Zweiten Weltkrieg gefallen waren.
In seinem neuen Film geht der Autor der Frage nach, wie sich Verlust und Vaterlosigkeit auf die Biographien der Töchter auswirkten.
Die Väter starben an der Ostfront, in Kriegsgefangenschaft oder gelten seit Kriegstagen als vermisst. Die Leben der Töchter, die kurz vor oder während des Krieges geboren wurden, sind deutlich vom Verlust des Vaters geprägt.
Das Verhältnis zum toten Vater ist höchst zwiespältig. Die Töchter fragen sich, was der Vater im Krieg getan hat. War er möglicherweise in Verbrechen verstrickt?
Andererseits sprechen viele Töchter bis heute von einer unstillbaren Sehnsucht nach diesem Mann, den sie nie gekannt haben. Die Figur des Vaters treibt sie um.

Neun kriegsbedingt vaterlos aufgewachsene Töchter sprechen in diesem Film über ihre Gedanken, Gefühle und Erfahrungen. Aus 60 Stunden Interviewmaterial gestaltete Andreas Fischer einen Film, der einen Eindruck von diesem Aspekt der gemeinschaftlichen Erfahrung der Kriegskindergeneration vermittelt.

Die Interviewpartnerinnen:
Bettina Hausmann, Karin Hug, Dorothee Marquardt, Sibylle Miesner, Heide Moldenhauer, Hiltrud Prause, Waltraut Rose Reiber, Marie-Theres Schmidt, Ingeborg Szepanski

Frau Prof. Barbara Stambolis erstellte eine umfangreiche Forschungsarbeit zum Thema, welche diesen Film maßgeblich inspirierte. Die Ergebnisse der Forschungsarbeit erschienen 2012 als Buch unter dem Titel "Töchter ohne Väter" im Verlag Klett-Cotta.
Die Dreharbeiten wurden freundlich gefördert von der GERDA HENKEL STIFTUNG.

"Die Frauen erzählen von Schlüsselmomenten und Erinnerungen, die Geschichten berühren zutiefst weil sie von schlichter Wahrheit sind. Viele konnten ihren Vater nie kennenlernen, er blieb eine Art heiliges Mysterium, ein aus Anekdoten und Fotos entstandene Fantasiefigur. Private Fotos und Briefe geben einen intimen Einblick in eine aufgewühlte Gefühlswelt.
Erst mit großem zeitlichen Abstand können sich die "Töchter ohne Väter" auch mit der Beteiligung ihrer verklärten Väter an Verbrechen des NS-Regimes auseinander. Die Zitate, die durch den Film führen, verleihen ihm ein fast schon poetisches Antlitz. Ein alles andere als nüchterner Dokumentarfilm mit historischer Bedeutung über eine "liebelose" Generation."

TiP Berlin, Anouk Kesou

ANDREAS FISCHER, Filmemacher, Fotograf und Autor, stammt aus dem Rheinland und zog 1987 nach Friedenau. Seit nunmehr genau 30 Jahren lebt und arbeitet er hier.