GOLDENER BÄR der BERLINALE 2016 - Bester Film
Seefeuer - Fuocoammare (OmU)Letztmals!
Am Freitag um 16.00 Uhr. Wie überall: in der italienischen Originalfassung mit deutschen Untertiteln. Am Ende wenig überraschend wurde bei der diesjährigen Berlinale zum ersten Mal ein Dokumentarfilm mit dem Goldenen Bären ausgezeichnet: "Seefeuer - Fuocoammare" von Gianfranco Rosi trifft den Zeitgeist perfekt, beschreibt er doch das dramatische Schicksal von Flüchtlingen vor und auf der Mittelmeerinsel Lampedusa, was allerdings ganz und gar nicht der einzige Grund ist, diese präzise beobachtete Dokumentation zu schätzen.(programmkino) Prädikat: besonders wertvoll epd film: Film des Monats August "Zwei Welten stoßen in Gianfranco Rosis mit dem Goldenen Bären ausgezeichneten Film aufeinander, die sich in der Realität kaum berühren. Die Alltagsgeschichte des Jungen und die Situation der Flüchtlinge, parallel dokumentiert, laufen gänzlich aneinander vorbei. Ein Jahr hat der Regisseur auf Lampedusa gelebt, hat sich mit Samuele und Dr. Bartolo angefreundet, ist mit der italienischen Küstenwache aufs Meer hinausgefahren und hat gesehen, welche Katastrophen sich auf den Flüchtlingsbooten ereignen: Verzweiflung, Entkräftung, Tod. Als Lebenswelt und Zufluchtsort hat Lampedusa viele Gesichter. Wer dort als Flüchtling ankommt, wird zur Auffangstation gebracht und so bald wie möglich weitertransportiert. Ihr in den Medien immer wieder kolportiertes Drama bleibt entrückt. Nüchtern, ohne moralische Anklage konstatiert der Film dieses Unsichtbarbleiben im Sichtbarwerden. Und porträtiert zugleich in Dr. Bartolo und den Rettungskräften die Helden unserer Gegenwart, die dem Leid der anderen nicht nur zuschauen wollen." Fuocoammare Italien 2016 - Dokumentation Regie & Buch: Gianfranco Rosi Länge: 108 Minuten ab 12 Jahren |