Bundesplatz-Kino
10715 Berlin
U + S-Bhf Bundesplatz (U9 - S 41,42,46)
Bus 248, N9
Tel.: 030 / 85 40 60 85
Saal ist barrierefrei
Mittwoch, den 19.11.2025:
15:30 Bundesplatz-Kino:
Stiller18:00 Bundesplatz-Kino:
Formen moderner Erschöpfung20:30 Bundesplatz-Kino:
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Eintrittspreise
- Erwachsene 10,-- €
- Ermäßigt 9,-- €
- Kinder (bis 12 J.) 6,-- €
- Kinotag (MI) 8,-- €
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Die Schlangengrube und das Pendel (1967)
am Sonntag, den 23. November, 15.30 Uhr
Zu Gast: Philip Thomas (Sohn des Filmkomponisten)
Eintritt: nur 8.- Euro - Europäischer Kinotag!
Mit freundlicher Unterstützung von Walter Potganski, Moviemax
Sonntag 23.11.
85 minBRD 1967
Regie: Harald Reinl
Drehbuch: Manfred R. Köhler
Kamera: Ernst W. Kalinke, Dieter Liphardt
Optische Spezialeffekte: Theodor Nischwitz
Kostüme: Irms Pauli
Musik: Peter Thomas
Farbe. 85 min.
Mit Lex Barker, Karin Dor, Chrisotopher Lee, Carl Lange, Christiane Rücker, Vladimir Medar, Dieter Eppler
filmportal.de TV-Tipp zu "Die Schlangengrube und das Pendel"
Anässlich der Ausstrahlung auf ARTE, 2008:
Es sollte die deutsche Antwort auf die erfolgreichen Horrorfilme der britischen Hammer-Studios sein: "Die Schlangengrube und das Pendel", basierend auf einem der populärsten Romane von Edgar Allan Poe. Um der Produktion die nötige Zugkraft zu verschaffen, wurde nicht gegeizt – Mit Lex Barker, Karin Dor und Christopher Lee verpflichtete die Constantin Film gleich drei Topstars jener Jahre; als Regisseur wurde Harald Reinl angeheuert, der mit "Winnetou" sowie diversen Edgar-Wallace- und Dr.-Mabuse-Filmen in die erste Liga deutscher Genre-Regisseure aufgestiegen war.
Die Geschichte des Films mutet aus heutiger Perspektive wie eine Mischung aus klassischen Gruselmotiven und unfreiwilliger Parodie an: Roger Mont Elise (Lex Barker) und die Baroness Lilian von Brabant (Karin Dor) erhalten eine mysteriöse Einladung auf das Schloss Andomai. Während Roger hofft, dort mehr über die Vergangenheit seiner Familie zu erfahren, soll Lilian auf dem Schloss das Erbe ihrer Mutter antreten. Kurz nach ihrer Ankunft aber stellt sich heraus, dass das Ganze eine Falle des tot geglaubten Grafen Regula ist. Er will sich an Roger rächen, dessen Vater den wahnsinnigen Mörder Regula einst zum Tode verurteilte; Lilians Blut soll ihm derweil dazu dienen, sein Unsterblichkeits-Elixier zu vollenden.
Keine Frage: "Die Schlangengrube und das Pendel" ist ein trashiges Vergnügen, dessen größter Reiz neben den grellen Sets, den aberwitzigen Story-Wendungen und den pompös aufspielenden Darstellern vor allem in den zahlreichen Genre-Zitaten besteht, mit denen Reinl und sein Drehbuchautor Manfred R. Köhler aufwarten. So beschrieb auch Christopher Lee die Story als eine Mischung aus Poe und "Glöckner von Notre Dame", während sein Rollenname "Regula" eine süffisante Anspielung auf Lees große Rolle als Graf Dracula ist.
"Im Ergebnis wirkte der Film weniger gruselig, sondern zog seinen speziellen Reiz aus symbolhaft wirkenden, märchenhaften Elementen. Intuitiv komponierte Thomas eine Musik, die nicht den Erwartungen an eine Gruselfilmmusik klassischer Prägung entsprach. Um einen möglichst unwirklichen Eindruck zu erzeugen, wurden hierfür die Blasinstrumente teilweise mit einem deutlichen Halleffekt aufgenommen. Die Verfremdung der Instrumente, darunter Piano und Orgel, 'ist genau gegen den Strich gebürstete Musik' (P.T.)."
aus: Gerd Naumann, Der Filmkomponist Peter Thomas. Film- und Medienwissenschaft. 2009.
(Das Buch kann im Kino erworben werden.)
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