Bundesplatz-Kino

Bundesplatz 14
10715 Berlin
U + S-Bhf Bundesplatz (U9 - S 41,42,46)
Bus 248, N9
Tel.: 030 / 85 40 60 85
Saal ist barrierefrei
Wir zeigen heute,
Samstag, den 14.06.2025:


15:00 Bundesplatz-Kino:
Arrow Das Licht

18:00 Bundesplatz-Kino:
Arrow Die Bonnards - malen und lieben

20:30 Bundesplatz-Kino:
Arrow Saint-Exupéry–Geschichte vor dem kleinen Prinzen

Eintrittspreise

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Pfeil Cosima Filmtheater
Pfeil Eva Lichtspiele
PSYCHE UND FILM - Western von und mit Clint Eastwood und mit Gene Hackman!

Erbarmungslos - Unforgiven (1992, OmU)


131 min

Im Anschluss findet eine Diskussion unter Leitung von Edith Rosin und Donat Keusch statt.
Kostenbeitrag: 11,50 € | ermäßigt 10,00 €

USA 1992
Produktion und Regie: Clint Eastwood
Drehbuch: David Webb Peoples
Kamera: Jack N. Green
Darsteller: Clint Eastwood, Gene Hackman, Morgan Freeman, Richard Harris, Jaimz Woolvett, Saul Rubinek, Frances Fisher, Anna Thomsen u.a.

Eine Dekonstruktion des klassischen Western, eine Studie in toxischer Männlichkeit.
Im Dorf ist einer Prostituierten das Gesicht zerschnitten worden. Der Sheriff (Gene Hackman) betrachtet diesen Vorfall als Eigentumsdelikt, das nur den Saloon-Besitzer und die beiden Cowboys betrifft. Aber die anderen Prostituierten legen zusammen und setzen ein Kopfgeld auf die Täter aus. Der gealterte Revolverheld William Munny (Clint Eastwood) hat seit Jahren dem Alkohol und der Gewalt abgeschworen. Er führt ein erfolgloses und entbehrungsreiches Leben als Schweinezüchter. Seine beiden Kinder schickt er zum Nachbarn und zieht mit seinem alten Kumpan (Morgan Freeman) los, um das Kopfgeld zu verdienen. Sie treffen auf den sadistischen und mächtigen Sheriff. Eine Gewaltspirale wird ausgelöst, als Munny und seine Absichten erkannt werden.

In diesem Film ist der Wilde Westen dreckig und brutal – wie er dies in Wirklichkeit war. Gewalt wird realistisch dargestellt, hart und schmutzig. In den Duellen gibt es keine Helden. Toxische Männlichkeit wird in ihren verschiedenen Facetten sehr präzise abgebildet.

Clint Eastwood: „Ich fühlte, dass es Zeit war, einen Film zu machen, der zeigt, dass Gewalt nicht nur Schmerz bereitet, sondern auch für die Täter nicht ohne Folgen bleibt.“

Der Film wurde mit vier Oscars ausgezeichnet: Bester Film, beste Regie, bester Nebendarsteller (Gene Hackman, gestorben im Februar 2025) und bester Schnitt (Joel Cox).


Zu den Personen:
Edith Rosin: Studium der Psychologie an der FU Berlin, Ausbildung zur Analytikerin am C.G. Jung-Institut Berlin, Arbeit in eigener Praxis seit 1996.

Donat Keusch: studierte Psychologie und Publizistik. Erfahrung im Film-Verleih, Weltvertrieb, Produktion und als Dozent. Erfolgreichster Film: »YOL« (Goldene Palme). Seit 30 Jahren Drehbuchanalytiker/-berater/-schreiber unter Pseudonym. »Das Drehbuch ist der Film!«