Neuer Dokumentarfilm! Die bewegende Geschichte des südafrikanischen Photographen Ernest Cole

Ernest Cole: Lost and Found (OmU)

Vom Regisseur des James Baldwin-Films: Raoul Peck!

Sonntag 27.04.
Dienstag 29.04.


Im Bundesplatz-Kino:
Dienstag 22.4. um 18.00 Uhr
Sonntag 27.4. um 20.30 Uhr
Dienstag 29.4. um 15.30 Uhr


Frankreich, USA 2024
Regie: Raoul Peck
106 min.

Er erzählt erzählt die bewegende Geschichte des südafrikanischen Fotografen Ernest Cole, dessen künstlerischer Nachlass, bestehend aus 60.000 Fotonegativen, 2017 in einem schwedischen Banksafe entdeckt wurde.
Der Fotograf Ernest Cole schrieb mit seinem Bildband „House of Bondage“ Geschichte und trug damit zur Veränderung der Verhältnisse in seiner Heimat Südafrika bei. Als erster Fotograf wagte er es, mit seinen Bildern die unmenschlichen Praktiken des südafrikanischen Apartheidsregimes zu dokumentieren und das Leid der Schwarzen Bevölkerung zu zeigen. Raoul Pecks Dokumentarfilm über Ernest Coles Leben und Werk setzt ganz auf die Kraft, die von Coles Bildern 35 Jahre nach seinem Tod immer noch ausgeht.

Im Jahr 2017 wurden 60.000 Negative von Coles Fotografien im Tresor einer schwedischen Bank entdeckt. Niemand konnte bisher aufklären, wie die Negative dorthin gekommen sind und wer ihre Aufbewahrung finanziert hat. Raoul Peck berichtet von diesem ungelösten Geheimnis aus Coles Leben, ohne es zu kommentieren. Trotzdem fasst diese sarkastische Fußnote Pecks Filmerzählung perfekt zusammen: Über hundert Minuten ist zu sehen, wie ein herausragender Künstler nach Kräften seinen Beitrag geleistet hat, um die Welt zum Besseren zu verändern, nur um dann von seiner Heimat, seinen Wurzeln und seinem Werk entfremdet zu werden. Er selbst ist gestorben, sein Werk lebt weiter.
programmkino.de, Gaby Sikorski