Bundesplatz-Kino
10715 Berlin
U + S-Bhf Bundesplatz (U9 - S 41,42,46)
Bus 248, N9
Tel.: 030 / 85 40 60 85
Saal ist barrierefrei
Samstag, den 15.02.2025:
13:00 Bundesplatz-Kino:

14:45 Bundesplatz-Kino:

17:00 Bundesplatz-Kino:

20:30 Bundesplatz-Kino:

Eintrittspreise
- Erwachsene 10,-- €
- Ermäßigt 9,-- €
- Kinder (bis 12 J.) 6,-- €
- Kinotag (MI) 8,-- €


Faszinierende Hommage an eine der größten Sängerinnen
Maria
Mittwoch 19.02.
In OMU nur am Freitag um 20.30 Uhr
USA, Chile, Italien, Deutschland 2023
Regie: Pablo Larraín
Drehbuch: Steven Knight
Kamera: Ed Lachman
Musik: vom Feinsten
Mit: Angelina Jolie, Pierfrancesco Favino, Valeria Golino, Haluk Bilginer
123 Minuten
Die Aufregung vor der Premiere des dritten Films der Trilogie von Pablo Larrain über prägende Frauenpersönlichkeiten des 20. Jahrhunderts war beträchtlich. Nach „Jackie – die First Lady“ mit Natalie Portman und „Spencer“ mit Kristen Stewart als Lady Di hatte Angelina Jolie die Rolle der Maria Callas übernommen. Wie würde sie die Callas interpretieren? Konnte das überhaupt gutgehen? Und dann noch der Gesang ...?
Doch kaum war der Vorhang gefallen, war die Antwort klar: Angelina Jolie ist einfach überwältigend, hier spielt sie (vielleicht) die Rolle ihres Lebens. Dieser Film ist nicht nur eine postume Hommage an eine der größten Sängerinnen der letzten 100 Jahre, er ist auch ein cineastisches Denkmal für La Jolie, die hier endlich mal wieder zeigen darf, was sie kann. Und die Sache mit dem Gesang wurde nachgerade genial gelöst!
Der Film beginnt sehr still mit dem Tod der Callas – ein Blick in ihr riesiges, luxuriös eingerichtetes Pariser Wohnzimmer zeigt nicht den Leichnam selbst, sondern die Menschen, die darauf schauen. Auch im Tod, so sagt Larrain, wird sie beobachtet.
Im Rückblick wird die letzte Woche ihres Lebens erzählt. Rückblenden in Schwarzweiß führen immer weiter in die Vergangenheit zurück, bis zu ihren Anfängen im 2. Weltkrieg, als die junge Gesangsschülerin für deutsche Besatzungssoldaten in Griechenland sang. Dabei spürt Pablo Larraín mehr und mehr ihrer Persönlichkeit nach, die irgendwo hinter der schillernden Fassade der Diva verborgen ist und die sich nach und nach immer stärker zeigt. Seine Interpretation zeigt eine Vollblutkünstlerin, die ihr gesamtes Leben ihrer perfekten Stimme untergeordnet hat, immer auf der Suche nach Vollkommenheit – im Gesang, in ihrem Äußeren, bei der Wahl ihrer Partner und bei sich selbst. Doch Vollkommenheit ist schwer zu erreichen, und die Suche danach kann sehr einsam machen. Ein Leben lang sehnte sich die Diva nach Nähe, Zuneigung und Liebe, aber am Ende hat sie nur noch ihren Butler und ihre Haushälterin, die sie beide gleich schlecht behandelt und die dennoch an ihr hängen.
Mit unvergleichlicher Eleganz und großer Zurückhaltung spielt Angelina Jolie die Callas in ihren Triumphen – den umjubelten, ständig unter Beobachtung stehenden, stets lächelnden Star, der nie Ruhe hat vor den Fans – und sie spielt die einsame, kranke Maria, die noch immer hofft, ihre verlorene Stimme wiederzufinden und die sich plötzlich damit konfrontiert sieht, womöglich die Liebe ihres Publikums verloren zu haben.
(Gabi Sikorski, programmkino.de)
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